facebook youtube kontakt

Dieses E-Mail ist nicht vollständig? Dann klicken Sie bitte hier.


PHASE Austria Newsletter

Practical Help Achieving Self Empowerment


Liebe PHASE-Mitglieder und Unterstützer:innen,
liebe Freundinnen und Freunde!

Zum ersten Mal seit 2019 war es dieses Jahr wieder möglich, nach Nepal zu reisen und die Projektgebiete im Karnali im Nordwesten zu besuchen.  Allerdings haben leider kurz vor meiner Abreise schwere Erdrutsche im Oktober in unseren Projektgemeinden Zerstörungen angerichtet und mehr als 150 Familien obdachlos gemacht. Diese Reise war damit sowohl praktisch wie emotional von den Folgen der Erdrutsche geprägt. Zum Glück kann PHASE zumindest ein bisschen helfen: PHASE Nepal hat bereits Gelder für Lebensmittelhilfe freigegeben und  PHASE Austria kann mit dem Notfallfonds aus dem ADA-Projekt zur Unterstützung der Betroffenen beitragen. 

 

Es soll aber nicht untergehen, dass die Projekte von PHASE auf vielerlei Ebene positive Veränderung bringen – von besserer Ernährung und sicheren Geburten bis hin zur Alphabetisierung von Frauen, die bisher keine Bildungschancen hatten. Kurz vor meinem Besuch hatten die PHASE-Mitarbeiter:innen im Gesundheitsbereich auch eine Fortbildung über psychische Gesundheit, von der sie begeistert berichtet haben. Dieses Thema ist bisher in den ländlichen Gebieten viel zu wenig beachtet worden – jetzt haben die Mitarbeiter:innen genügend Wissen, um es vor Ort weiterzugeben und in ihrer Arbeit zu berücksichtigen.

 

Weihnachten naht, und auch PHASE bittet um Spenden. Auch abgesehen von der unmittelbaren Katastrophenhilfe für die Opfer der Erdrutsche ist die Situation für PHASE Nepal derzeit schwierig, weil durch die internationalen Krisen einige Spenderorganisationen in finanzielle Nöte geraten sind und ihre Unterstützung reduzieren oder sogar streichen mussten. Dadurch wird der Beitrag von PHASE Austria – und damit dein/Ihr Beitrag – noch wichtiger als bisher. Vielen Dank für deine/Ihre Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten!

 

 

Im Namen von PHASE Austria wünsche ich allen Freundinnen und Freunden von PHASE harmonische und erholsame Feiertage und alles Gute im Neuen Jahr – möge es ein friedliches werden, in dem wir uns weiter der Verbesserung der Lebesumstände der Menschen in Nepal widmen können!

 

 

Brita Pohl
für den PHASE Austria-Vorstand

 

 

-----------------------------

1.  Empowerment von Frauen – ein "Nebeneffekt" der PHASE-Projekte
2.  Erdrutsche und ihre Folgen
3.  Landwirtschaftsprojekt in Bhee
3.  Bitte um Spenden
4.  Frauenalphabetisierung

-----------------------------


Frauen bei einer Gemeindeversammlung
in Nandatapa (Rugin)

 

Empowerment von Frauen – ein "Nebeneffekt" der PHASE-Projekte

Empowerment – also Stärkung von Position und Selbstbewusstsein – von Frauen und Mädchen steht bei einigen Aktivitäten von PHASE im Zentrum, etwa bei den Mädchen-Empowerment-Programmen oder der Frauenalphabetisierung. Doch auch in anderern Projekten zeigen sich deutliche Effekte in dieser Richtung: Indem Frauen z. B. in Bäuerinnengruppen im Rahmen der Landwirtschaftsprojekte die Möglichkeit haben, sich untereinander auszutauschen und auch lernen, ihre Bedürfnisse und Meinungen zu vertreten, werden sie selbstbewusster und scheuen sich nicht mehr, in der Öffentlichkeit zu sprechen. So waren etwa bei der Eröffnung des Gesundheitsprojekts in Bhee vor drei Jahren nur zwei Frauen anwesend und keine von ihnen hat sich zu Wort gemeldet. Beim Projektbesuch im November wurden wir von mehr als 20 Frauen empfangen, die alle fröhlich und offen über ihre Erfahrungen mit den PHASE-Projekten gesprochen haben, während die wenigen Männer im HIntergrund geblieben sind.

 

Heute ist allgemein anerkannt, wie wichtig die Rolle von Frauen bei der Weitergabe von Bildungschancen, Gesundheitsverhalten usw. ist – aber auch bei negativem Verhalten. Deshalb sind uns diese "Nebeneffekte" besonders wichtig.

 

Erdrutsche und ihre Folgen

Jedes Jahr kommt es im Monsun zu Erdrutschen, doch dieses Jahr waren die Regenfälle besonders stark und dauerten bis in den Oktober an, insbesondere im eigentlich trockenen Karnali-Gebiet. Mitte Oktober – während des Dashain-Festes – kam es zu schweren Erdrutschen, die zahlreiche Häuser, Straßen, Wege und andere Infrastruktur zerstört und Felder mitgeschwemmt haben. In unseren Projektgemeinden gab es zum Glück keine Todesfälle, aber mehr als 150 Familien sind obdachlos, zahlreiche weitere haben Teile ihrer ohnehin kleinen Landwirtschaften verloren, die Ernte ist stark beeinträchtigt.

 

Eine Notunterkunft –
kurz vor dem Winter!

 

 

Auch meine Reise war davon geprägt – auf dem Weg in die Dörfer mussten wir zahlreiche Erdrutsche überqueren, die teilweise noch nicht ganz zum Stillstand gekommen waren; am Schlimmsten war aber die Hilflosigkeit. Als Vertreterin einer Spenderorganisation waren die Erwartungen der Menschen an mich hoch, PHASE Austria hat jedoch derzeit keine freien Mittel, um zusätzlich zu helfen. Für die Menschen vor Ort bedeuten die Erdrutsche einen schweren Rückschlag: Dörfer haben ihrern Straßenanschluss und damit den Marktzugang verloren, in Rugin wurde das erst vor 6 Monaten eröffnete Wasserkraftwerk so stark beschädigt, dass es nun wieder keinen Strom gibt, Wasserleitungen wurden zerstört, sodass 40 Familien nun stundenlang gehen müssen, um Wasser zu holen ...

 

 

Zerstörtes Schulgebäude

 

 

PHASE hilft bereits mit Lebensmitteln und Material für Notunterkünfte – nur mit deiner/Ihrer Spende können wir den Betroffenen darüber hinaus helfen! Wir bitten daher herzlich um großzügige Spenden!

 

 

Landwirtschaftsprojekt in Bhee

Beim Projektbesuch im November stach das Landwirtschaftsprojekt in Bhee besonders positiv hervor: Auch die anderen Projekte laufen gut, doch hier gab es einige besonders engagierte Teilnehmer:innen, die Eigeninitiative gezeigt haben. Ein Bauernpaar hat um den Erlös aus dem Verkauf von Gemüse im letzten Jahr zusätzlich Erdnusssamen gekauft und sich sogar eine Bewässerungsanlage mit Teich gebaut. Andere haben eigeninitiativ ihren Küchengarten eingezäunt, um grasendes Vieh fernzuhalten.

 

Und noch eine Anekdote aus den Landwirtschaftsprojekten: PHASE hat dieses Jahr in der Karnali-Region versuchsweise den Anbau von Kiwis eingeführt, um damit in den Dörfern eine Einkommensquelle zu schaffen. Kiwipflanzen brauchen bis zur ersten Ernte zwei Jahre – und nicht eine:r der Bäuerinnen und Bauern, die jetzt Kiwis anbauen, hat jemals eine Frucht gesehen! Ich bin sicher, sie sind sehr gespannt ...

 

Ein Gewächshaus in Bhee

Bitte um Spenden

Die Erdrutsche haben uns wieder schmerzlich vor Augen geführt, wie wenig Spielraum wir haben, um in solchen Situationen Gelder freizugeben, besonders nach den COVID-Jahren, in denen wir unsere freien Mittel bereits ausgeschöpft haben. Zwar sind wir uns bewusst, dass Inflation und Preiserhöhungen auch unsere Spender:innen betreffen – dennoch hoffen wir auf großzügige Spenden, um unsere Arbeit fortsetzen und in Notfällen helfen zu können!

 

 

Allen Spenderinnen und Spendern möchten wir ganz herzlich danken. So sehr es eine abgedroschene Phrase sein mag: Jeder Euro hilft! Vielen Dank!

 

help mundo
Projekte von PHASE Austria unterstützen Jetzt spenden Datenschutzerklärung

Frauenalphabetisierung

So selbstverständlich uns das erscheint, so wichtig ist es, dass Frauen in abgelegenen Dörfern im Karnali zumindest ihren Namen schreiben können. Im Rahmen von Alphabetisierungskursen lernen sie aber wesentlich mehr und gewinnen – siehe oben – auch an Selbstbewusstsein. Im Rahmen des ADA-geförderten Projekts in Bajura und Humla erhalten 200 Frauen sechsmonatige Alphabetisierungskurse, im neuen Stadt Wien-geförderten Projekt in Photu (Bezirk Mugu) weitere 100 Frauen.

 

 

Eine der Teilnehmerinnen zeigt stolz,
was sie im Alphabetisierungskurs gelernt hat.

 

 

PHASE Austria
Alszeile119, A-1170 Wien
© Copyright PHASE Austria
Möchten Sie sich vom Newsletter abmelden? Verwenden Sie bitte diesen Link.