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Practical Help Achieving Self Empowerment
Dieses Jahr kommt der Sommer-Newsletter wie auch der Sommer etwas verspätet, was aber nicht heißt, dass wir untätig gewesen wären. Neben zwei weiteren Förderanträgen, über die wir hoffentlich bald positiv berichten können, stand ein Projektabschluss auf der Tagesordnung: Das Landwirtschaftsprojekt in Bhee wurde Ende März abgeschlossen, und hier war natürlich auch ein Endbericht fällig, der auch auf unserer Webseite abrufbar ist.
Die unterschiedlichen Förderungen sind auch deshalb sehr willkommen, weil die budgetäre Lage von PHASE Nepal sich in den vergangenen zwölf Monaten deutlich verschlechtert hat, und das völlig unverschuldet. Globale Wirtschaftslage und Unsicherheit haben dazu geführt, dass einige Förderinstitutionen gezwungen waren, ihre Beiträge zu verringern bzw. sogar ganz einzustellen. Hinzu kommen die Folgen der Umstrukturierung der britischen Entwicklungszusammenarbeit, die eine deutliche Mittelkürzung nach sich gezogen hat, wodurch PHASE Worldwide weniger Geld zur Verfügung stellen kann. Umso erfreulicher, dass PHASE Austria seine Unterstützung auch dank treuer Spenderinnen und Spender auf hohem Niveau halten konnte!
Daher wie immer vielen herzlichen Dank für deine/Ihre Unterstützung, die es uns ermöglicht, weiterhin Projekte für die Menschen in den entlegensten Regionen von Nepal zu fördern.
In diesem Sinne wünschen wir einen schönen und erholsamen Sommer!
Brita Pohl
für den PHASE Austria-Vorstand
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1. Projektabschluss Landwirtschaftsprojekt Bhee
2. Projektstart "Gesundheit für Alle" in Mugu
3. Frauenalphabetisierung und Mädchen-Empowerment in Photu
4. Bitte um Spenden
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Bäuerin in Bhee mit ihrer Gemüseernte (Mugu)
Das zweijährige Projekt wurde vor allem deshalb initiiert, da nach dem ersten Projektjahr des 2019 begonnenen Mutter-Kind-Gesundheitsprojekts klar wurde, dass die Ernährungssituation ohne landwirtschaftliche Unterstützung prekär bleiben würde. Glücklicherweise konnten wir mit der Schöck-Familien-Stiftung (D) einen Finanzierungspartner gewinnen.
Insgesamt 175 Menschen aus dem Dorf und ihre Familien profitierten direkt von unterschiedlichen Angeboten: saisonaler und außersaisonaler Gemüseanbau, Pilzzucht, Imkerei und Gewürzanbau wurden durch Schulungen, Beratung und Materialspenden ermöglicht. Angesichts der Gesamtbevölkerung von ca. 1400 Menschen und einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 5 Personen bedeutet das, dass mehr als die Hälfte der Einwohner:innen von Bhee direkt unterstützt wurde. Durch das entstandene Angebot an Gemüse, Pilzen etc. haben nun auch diejenigen, die nicht direkt am Projekt teilnehmen konnten, die Möglichkeit, sich ausgewogener zu ernähren.
Ein besonders schöner Erfolg sind aber die Kiwi-Pflanzen, die in dieser Region noch nie angebaut wurden. Deshalb war auch unsicher, ob sie überhaupt Früchte tragen würden – und ja, sie tragen Früchte, wie das Foto aus Bhee beweist!
Ein ausführlicher Projektbericht findet sich auf phaseaustria.org.
Dieses Projekt ist sowohl als Fortsetzung der Arbeit der vergangenen Jahre konzipiert, die u. a. von EKFS und ADA gefördert wurde, um das Erreichte zu konsolidieren, als auch als Erweiterung, um auf neue Herausforderungen zu reagieren: Der demographische Wandel erreicht nun auch die entlegensten Winkel von Nepal, und nicht-übertragbare Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Krebs haben im Vergleich zu früher größere Bedeutung.
Da die Primärgesundheitsversorgung in unseren entlegenen Projektregionen gerade in Diagnose und Behandlung solcher Krankheiten noch hinterherhinkt, liegt ein Schwerpunkt des Projekts auf der Qualifizierung sowohl der PHASE-Mitarbeiter:innen als auch der Regierungsangestellten. Zudem soll ein:e Pharmazeut:in im Projektgebiet die zuständigen Regierungsstellen bei Bestellung und Lagerhaltung von Medikamenten unterstützen und so die Kapazitäten der Behörden ausbauen.
Teilnehmerinnen eines Mädchen-Empowerment-Programms in Photu
Im Rahmen des von der Stadt Wien International geförderten Projekts in Libru und Nera (Photu) wurde für 222 Schüler:innen der Schulstufen 6–10 in zwei Schulen Mädchen-Empowerment-Programme durchgeführt. Diese Programme richten sich sowohl an die Mädchen (109) als auch an die Buben (113), um sicherzustellen, dass sich auch deren Einstellungen ändern. Auch die Meinungsführer:innen der Gemeinde werden eingebunden. In den Empowerment-Workshops erhalten die Jugendlichen umfassende Informationen zu Themen wie reproduktive Gesundheit, Menstruation und menstruelle Hygiene, Ernährung, Kinderheirat, häusliche Gewalt oder Mädchenhandel und beschäftigen sich intensiv mit Gleichberechtigung und Frauenrechten.
Derzeit laufen die Planungen, um auch die Schulen mit Unterrichtsmaterial (Bibliothek, Möbel und Lehrmaterial) auszustatten, um eine bessere Lernumgebung zu schaffen.
Die Teilnehmerinnen bekommen auch ein Essen,
weil sie für die Workshops zwei Stunden früher zur Schule kommen.
Nicht zuletzt wie immer die Bitte um Spenden – ohne Eigenmittel sind uns die Hände gebunden und wir können keine Anträge einreichen. Spendengütesiegel sowie steuerliche Absetzbarkeit stehen dafür, dass unser Wirtschaftsgebaren jährlich geprüft wird, und wir stehen dafür ein, dass wir mit unseren Mitteln so sparsam wie möglich umgehen.
Auch wir spüren die Teuerung und wollen deshalb betonen, dass auch kleine Beträge sehr willkommen sind!
Vielen Dank!
Eine Bäuerin mit ihrer Ernte