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Practical Help Achieving Self Empowerment
Seit unserem letzten Newsletter ist der Sommer schon weit fortgeschritten. In Nepal bedeutet das, dass der Monsun für Schwierigkeiten beim Reisen und bei Transporten sorgt. Das heißt aber natürlich nicht, dass in unseren Projekten nicht gearbeitet wird. Auch hier in Österreich sind wir recht beschäftigt und bemühen uns, PHASE und die Projekte effizient zu verwalten und bekannter zu machen. So hielten etwa Sarah und Brita Pohl im Rahmen einer Schul-Projektwoche einen Vortrag über PHASE.
Zum Projektmanagement gehören auch regelmäßige Berichte an unsere Geldgeber-Institutionen, die auch für uns der Kontrolle dienen, ob die Projekte plangemäß laufen. In diesem Newletter präsentieren wir einige der Zwischenergebnisse.
Weiterhin bereitet uns auch die Situation der Entwicklungszusammenarbeit insgesamt Sorge. Nach den drastischen Kürzungen der USA reduzieren nun auch europäische Staaten ihre Budgets, was sich auf den gesamten Sektor auswirkt.
Ein ganz herzlicher Dank gilt daher unseren treuen Spenderinnen und Spendern!
Wir wünschen einen schönen Sommer!
Herzlich,
Brita Pohl
für den PHASE Austria-Vorstand
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1. Projektergebnisse
2. Wir trauern um Daniel Rössler
3. Erdbeben im Projektgebiet
4. Unterstützung bei der um Spendensammlung
5. Gerda Pohl beim Mongol Derby
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Regelmäßige Treffen von Müttergruppen dienen Austausch
und Wissensvermittlung – hier in Bhee mit aufsteigendem Nebel
Das Projekt "Gesundheit für Alle" in der Karnali-Region (finanziert durch ADA und EKFS) läuft nun bereits im 3. Jahr. Im Sinne der Indikatoren ist es sehr erfolgreich – etwa bei Vorsorgeuntersuchungen und Nachsorge für Schwangere, der professionellen Begleitung von Geburten usw. sind die Zahlen sehr gut. Bei einer externen Evaluierung wurde jedoch das Fehlen eines Ausstiegsszenarios angemahnt, vor allem im Hinblick darauf, dass die lokalen Regierungen weiterhin zu wenig Mittel für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zur Verfügung stellen und stattdessen stark in die Infrastruktur (meist Straßen) investieren. Diese Problematik spricht das Projekt durchaus an, indem es etwa Kapazitätsaufbau unterstützt: Der im Projekt angestellte Pharmazeut arbeitet eng mit der lokalen Regierung zusammen, um Einkauf und Lagerung von Medikamenten effizienter zu gestalten, und die lokalen Aufsichtsorgane für die Gesundheitsposten (Health Facility Operation and Management Committees) werden in regelmäßigen Fortbildungen und Meetings besser befähigt, ihre Aufgaben wahrzunehmen. Die Evaluierung betonte jedoch vor allem den großen Bedarf an den Interventionen in der Region sowie die Effizienz und den hohen Wirkungsgrad des Projekts.
Das von der Stadt Wien unterstützte Frauen-Empowerment-Projekt in Maila startete im Dezember, inzwischen sind auch hier viele Ergebnisse zu verzeichnen: 100 Frauen nehmen an Alphabetisierungskursen teil, 114 Frauen absolvierten einen zweiwöchigen Empowerment-Workshop, der darauf abzielt, die Frauen über ihre Rechte aufzuklären, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und ihre Fähikgkeit zu entwickeln, öffentlich zu sprechen und sich an Entscheidungsprozessen in der Gemeine zu beteiligen. Zudem vermitteln diese Workshops praktisches Wissen, wie die Frauen mit vorhandenen Ressourcen zusätzliches Einkommen erwirtschaften können. Auch die Moderatorinnen für Mädchen-Empowerment-Workshops, die demnächst stattfinden, wurden bereits ausgebildet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Projekts ist ein Workshop über psychische Gesundheit, die im Projektgebiet bisher wenig Beachtung fand. Neben Informationen über die Anzeichen von z.B. Depression oder Angststörungen erlernten 111 Teilnehmerinnen Methoden, mit Stress und Ängsten besser umzugehen.
Eine PHASE-Mitarbeiterin bei der Ausbildung am Ultraschallgerät –
eine großartige diagnostische Neuerung im Projektgebiet!
Unser langjähriger Ansprechpartner bei der ADA, Daniel Rössler, ist im April während eines Projektbesuchs in Uganda bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückt. Wir trauern gemeinsam mit seinen Kolleg:innen bei der ADA und vor allem mit seiner Familie.
Am 29. Juni bebte im Zentrum unseres Projektgebiets in Mugu wieder einmal die Erde. Das Beben hatte die Stärke 4,8 (Richter), ein Nachbeben am nächsten Morgen Stärke 4,3. Glücklicherweise wurden keine Schäden oder Verletzte gemeldet. In gewisser Weise ist das positiv, da dadurch die Spannung in der Erdkruste nachlässt und ein großes Erdbeben weniger wahrscheinlich wird ... Dennoch erleben wir bei solchen Nachrichten nach der Erfahrung von 2015 im ersten Moment immer eine Schrecksekunde.
Bei einem PHASE-Ernährungsworkshop
Angesichts der auch bei uns zu erwartetenden Kürzungen der staatlichen Mittel für Entwicklungszusammenarbeit sind wir vermehrt auf private Spenden angewisen. Besonders erfolgreich sind dabei immer Spendenaufrufe bei privaten Feiern – zusätzlich erhöht sich dadurch noch der Bekanntheitsgrad unserer Arbeit. Wir sind gerne bereit, unsere Arbeit kurz zu präsentieren und sind für derartige Initiativen sehr dankbar!
Neben der Spendenmöglichkeit über unsere Webseite sind natürlich direkte Spenden auf unser Projektkonto IBAN AT08 2011 1287 6388 9200 möglich – und sogar günstiger, da für deren Verarbeitung keine Gebühren anfallen. Ganz besonders freuen uns regelmäßige – monatliche oder jährliche – Zuwendungen! Vielen Dank!
Die aufsuchende Gesundheitarbeit ist in den Dörfern besonders wichtig –
eine PHASE-Mitarbeiterin beim Hausbesuch
Viele unserer langjährigen Freund:innen werden sich noch erinnern, dass Gerda Pohl, unsere medizinische Expertin in Nepal, im Erdbebenjahr 20215 am "Mongol Derby", einem den Postreitern von Dschingis Khan nachempfundenen Rennen in der Mongolei, teilgenommen hat. Dieses Jahr wird sie wieder innerhalb von zehn Tagen eintausend Kilometer zu Pferd zurücklegen.
Wir wünschen ihr eine wunderschöne Zeit und viel Erfolg!
Einige Eindrücke dazu, was sie erwartet, hier auf der Webseite des Mongol Derby.
Eine Dalit-Vertreterin spricht bei einem Social Audit –
stärkeres Selbstbewusstsein von Frauen ist eine wichtige Voraussetzung für Veränderung