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PHASE Austria Newsletter

Practical Help Achieving Self Empowerment


Liebe PHASE-Mitglieder und Unterstützer_innen,
liebe Freundinnen und Freunde!

 

In diesem Herbst ist alles anders - auch der PHASE-Newsletter verspätet sich, allerdings aus einem guten Grund: Wir wollten noch abwarten, um offiziell eine gute Neuigkeit verkünden zu können. Auch in diesem Jahr war unser Projektantrag an die Stadt Wien erfolgreich, und das schon zum 10. Mal in Folge, und wir können ein weiteres Projekt in Nepal finanzieren. Mehr dazu siehe unten. 

 

So dürfen wir nun pünktlich zum Beginn von Dashain, dem wichtigsten Festival in Nepal, Neuigkeiten zu den Entwicklungen bei unseren Projekten in Nepal präsentieren. Sie machen vor allem deutlich, wie wichtig der Einsatz von PHASE in diesen entlegenen Gebieten gerade in Zeiten der Pandemie ist, da die Menschen in den schlecht erschlossenen Dörfern unserer Projektregion im Nordwesten noch weniger Möglichkeit haben, anderswo Hilfe zu suchen, und noch dazu, wie im Sommer berichtet, viele Familien wegen des Ausfalls von Remittances, also Geldsendungen von Familienmitgliedern, die im Ausland oder in den Städten arbeiten, enorme Einkommensverluste hinzunehmen haben. Hier können die Projekte von PHASE helfen, die schlimmsten Auswirkungen zu lindern.

 

In diesem Sinne bleiben wir trotz der schwierigen Lage optimistisch und wünschen dir/Ihnen einen gesunden und schönen Herbst und bedanken uns für Interesse und Unterstützung!

 

Brita Pohl
für den PHASE Austria-Vorstand

 

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1.  Neue Projektförderung
2.  COVID-Situation in den Projektgebieten
3.  Auswirkungen von COVID auf die Gesundheitsversorgung
4.  Erste Geburt im neuen Geburtsraum von Bihee
5.  Mädchen-Empowerment - Verlängerung des Projektzeitraums
5.  Bitte um Spenden

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Neue Projektförderung: Wasser und Hygiene für Bama

Unser Projektantrag an die Stadt Wien war auch dieses Jahr erfolgreich und die Stadt Wien fördert mit 30.000 Euro den Bau einer Wasserleitung sowie Wasserstellen und private Wasseranschlüsse in Bama im Bezirk Mugu; auch die lokale Regierung beteiligt sich finanziell an diesem Projekt. PHASE Austria unterstützt dort schon seit 2018 das Gesundheitsprojekt (aus den Mitteln des EKFS-Preisgelds wurde dort u.a. ein Geburtsraum eingerichtet). Zusätzlich implementiert PHASE Nepal dort bereits seit 2016 ein Landwirtschaftsprogramm, das benachteiligte Bäuerinnen und Bauern unterstützt, um die Ernährungs- und Einkommenssituation zu verbessern. 

 

Das neue Projekt soll vor allem die Trinkwasserversorgung der gesamten Gemeinde sicherstellen und damit die Hygiene im Dorf verbessern - gerade jetzt ein besonders wichtiges Anliegen! Im Rahmen des Projekts werden auch vier Dorfbewohner_innen speziell ausgebildet, damit die Instandhaltung von Wasserleitung und Quelleinfassung über das Projekt hinaus gewährleistet ist.

 

Privater Wasseranschluss

Private Wasseranschlüsse wie dieser sind in dieser Region noch sehr selten -
das soll sich ändern!

COVID-Situation in den Projektgebieten

Auch in Nepal steigt derzeit die Zahl der COVID-Fälle rasant an, allerdings mit großen regionalen Unterschieden. Deshalb werden auch die Maßnahmen auf regionaler Ebene unterschiedlich gehandhabt. Glücklicherweise sind in den nordwestlichen Bezirken, in denen die meisten unserer Projekte angesiedelt sind, weiterhin bisher nur wenige Fälle aufgetreten. Deshalb konnten dort die meisten Aktivitäten unter Einhaltung strikter Sicherheitsvorkehrungen wieder aufgenommen werden. Ein besonderes Augenmerk liegt selbstverständlich auf der Sicherung der medizinischen Versorgung sowie der Aufklärung über COVID. So hielten etwa PHASE-Mitarbeiter_innen in Mugu Workshops für FCHVs (Female Community Health Volunteers) und traditionelle Heiler ab, um diesen wichtigen Ansprechpartnern der Menschen in diesen entlegenen Gebieten die wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung von COVID-Infektionen zu vermitteln.

 

In Katmandu dagegen ist die Situation angespannt - im dicht besiedelten Katmandu-Tal ist die Fallzahl relativ hoch und das Gesundheitssystem kommt langsam an seine Grenzen. Die beginnende Festival-Saison und die damit zusammenhängenden Reisebewegungen und Feiern sind Grund zur Sorge.

COVID awareness trainingEine FCHV beim COVID-Workshop in Mugu

Auswirkungen von COVID auf die Gesundheitsversorgung

Ganz abgesehen von der Belastung des Gesundheitssystems in Katmandu zeigen auch mehrere Studien, dass in Nepal seit Beginn der Pandemie in Geburtsräumen oder Krankenhäusern 35% weniger Geburten verzeichnet wurden. Das bedeutet, dass auch viele Risikogeburten zu Hause entbunden werden müssen, oft ohne professionelle Geburtshilfe. PHASE arbeitet u.a. in Mugu und Humla, Regionen, in denen es bisher kaum eine Alternative zu Hausgeburten gab. Auch während der Pandemie ermöglichen PHASE-Teams dort sichere Geburten und gewährleisten die medizinische Grundversorgung. Seit März konnten so unsere Teams auch einige schwierige Fälle bewältigen, in der Geburtshilfe behandelten sie etwa erfolgreich einen Fall von Eklampsie, eine Steißgeburt, Hepatitis B während der Schwangerschaft und einen Gebärmuttervorfall; bei Kindern schwere Lungenentzündungen und Unterernährung.  

 

 

Erste Geburt im Geburtsraum in Bihee

Seit November 2019 unterstützen wir mit EKFS-Förderung auch ein Gesundheitsprogramm in Bihee, Bezirk Mugu. In diesem Rahmen wurde u.a. ein Geburtsraum eingerichtet. Im September erreichte uns die schöne Nachricht, dass das erste Baby, ein Bub, in dieser sicheren Umgebung für Mutter udn Kind entbunden worden ist. Beide sind wohlauf und wurden von der Gemeinde festlich nach Hause begleitet.

 

Damit ist ein großer Fortschritt erzeilt - Bihee ist ein besonders abgelegenes Dorf, es liegt mehrere Stunden zu Fuß zwischen zwei stärker frequentierten Wegen und wird noch lange keinen Straßenanschluss haben. Deshalb ist es besonders wichtig, das lokale Angebot zu verbessern, insbesondere in der derzeitigen Ausnahmesituation, die es für viele Menschen noch schwieriger macht, etwa ins Krankenhaus zu gehen (von Bihee aus eine Tagesreise ...).

 

Mutter und Kind sind wohlauf

Mutter und Kind sind wohlauf

Mädchen-Empowerment: Verlängerung des Projektzeitraums

Das von der Stadt Wien geförderte Mädchen-Empowerment-Programm in Bajura (Nordwest-Nepal) musste wegen der COVID-Maßnahmen, insbesondere wegen der Schulschließungen, unterbrochen werden. Daher haben wir mit der Stadt Wien eine Verlängerung des Projektzeitraums um ein halbes Jahr vereinbart.

 

Eine junge Teilnehmerin des Programms sagte gegenüber einer PHASE-Mitarbeiterin vor Kurzem folgendes: "Ich konnte 14 Tage lang am PHASE-Mädchen-Empowerment-Programm teilnehmen. Der Kurs war ganz anders als die Schule, das Lernen war spielerisch, mit Rollenspielen und viel Gruppenarbeit. Alle Aktivitäten haben zu wichtigen Einsichten geführt, die uns die Moderatorinnen zusätzlich erklärt haben. Dadurch war das Lernen spannend!

In den Einheiten über Gesundheit habe ich viel über Themen gelernt, über die ich  vorher nicht  sprechen konnte, nämlich Menstruation und reproduktive Gesundheit. In einer Einheit habe ich auch gelernt, mir selbst eine Binde zu basteln, das hilft mir sehr. Jetzt bin ich sicher, dass ich auch während meiner Periode selbstbewusst in die Schule gehen kann. Ich freue mich schon darauf, wenn das Programm bald wieder anfängt!"

 


Schulbesuch ist vor allem für Mädchen keine Selbstverständlichkeit

 

 

Bitte um Spenden

Für unsere Arbeit braucht es neben dem großartigen Einsatz der Mitarbeiter_innen von PHASE Nepal natürlich auch finanzielle Mittel - daher wie immer die herzliche Bitte um Spenden. Jeder Beitrag ist willkommen und hilft uns, unsere Arbeit weiterzuführen und auszubauen!

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Hochwertige Gesundheitsversorgung, Bildung und Empowerment und die Sicherung von gesunder und ausreichender  Ernährung für alle Menschen in unseren Projektgebieten sind  auch und besonders jetzt unser zentrales Anliegen.

 

Vielen herzlichen Dank!

 

Bäuerin in Mugu

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