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PHASE Austria Newsletter

Practical Help Achieving Self Empowerment


Liebe PHASE-Mitglieder und Unterstützer*innen,
liebe Freundinnen und Freunde!

In unserer aktuellen Lage scheint es kaum vorstellbar, dass Nepal derzeit kaum von COVID-19 betroffen ist – selbst in der Millionenstadt Kathmandu liegt die 7-Tage-Inzidenz nur bei etwa 150 und die Festival-Saison im Oktober und November hat sich nicht, wie befürchtet, negativ ausgewirkt. Die Fallzahlen sinken seit Anfang September trotz nach wie vor unzureichender Versorgung mit Impfstoffen kontinuierlich.

Für unsere Freundinnen und Freunde in Nepal, aber natürlich auch für unsere Projekte, die im vergangenen Jahr wieder von Lockdowns und Reisebeschränkungen betroffen waren – das ist vor allem für Supervision und Monitoring, aber auch für viele der Trainings- und Bewusstseinsbildungs-Maßnahmen problematisch - ist das eine höchst erfreuliche Entwicklung.

Und auch sonst gibt es Erfreuliches zu berichten: ein neues Projekt, Projektabschlüsse und aktuelle Entwicklungen in den Projekten. Und im September konnten wir auch unsere Jahresversammlung nachholen – gerade noch rechtzeitig, wie sich zeigte.

Vielleicht ist also der aktuelle Lockdown hier in Österreich eine Gelegenheit, sich in aller Ruhe in diesen Newsletter und unsere Webseite zu vertiefen, um sich bewusst zu machen, dass es uns – bei allen aktuellen Sorgen – doch sehr gut geht!

In diesem Sinne wünschen wir eine ruhige und schöne Vorweihnachtszeit und ein hoffentlich gesundes und wieder normales Neues Jahr!

Brita Pohl
für den PHASE Austria-Vorstand

 

 

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1.  Projektstart "Inklusion von Menschen mit Behinderung, Mugu"
2.  COVID-Situation in Nepal
3.  PHASE-Jahresversammlung 24. September 2021
4.  Projektabschluss "Urbane Gesundheit für die Bedürftigsten"
5.  Muter-Kind-Gesundheit im Karnali - aktuelle Ergebnisse
6. Bitte um Spenden

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Postnatale Untersuchung von Mutter und Kind

 

Projektstart "Inklusion von Menschen mit Behinderung, Mugu"

Auch dieses Jahr gab die Stadt Wien unserem Antrag auf Projektförderung statt und fördert damit das elfte Jahr in Folge ein PHASE-Projekt in Nepal – wir bedanken uns für die Unterstützung und die langjährige gute Zusammenarbeit!

Das zweijährige Projekt soll die gesundheitliche Situation und die Lebensumstände von Menschen mit Behinderungen in sechs Dörfern im Bezirk Mugu verbessern. Die Situation von Menschen mit Behinderungen ist vor allem im ländlichen Nepal enorm schwierig und von geographischen und physischen Herausforderungen ebenso geprägt wie von gesellschaftlicher Ausgrenzung – oft schlicht aufgrund mangelnder Angebote, mangelnden Wissens oder mangelnder Mobilität. Das Projekt soll dieser Situation durch eine Fülle von individuellen Angeboten, von physiotherapeutischer Unterstützung über Beratung bis zu Ausbildung und Unterstützung im Schulzugang, abhelfen und gleichzeitig in den Gemeinden ein Bewusstsein für die Rechte und Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen schaffen.

Weitere Informationen finden sich auf unserer Webseite.

 

 


Die Entwicklung der COVID-Situation in Nepal
mit Stand 3. Dezember 2021

COVID-Situation in Nepal

Wie bereits erwähnt, ist die aktuelle Situation in Nepal relativ entspannt; aktuelle Zahlen sowie detaillierte Berichte bietet eine Webseite der Regierung.

Bisher sind ca. 27% der Bevölkerung voll immunisiert, knapp über 30% haben eine Dosis erhalten. Nach einer anfänglichen Lieferung aus Indien (AstraZeneca/Covishield) Anfang des Jahres, mit der Gesundheitspersonal und besonders gefährdete Gruppen geimpft wurden, folgten im Juli dann Spenden aus Japan und den USA sowie der Ankauf von Impfstoff aus China. Die ersten Impfstoff-Lieferungen im Rahmen von COVAX erreichten das Land im Oktober.

Derzeit laufen unsere Projekte damit normal, auch innernepalesische Reisen und damit das wichtige Monitoring der Projekte durch das Management-Team von PHASE Nepal sind wieder möglich.

 

PHASE Austria-Jahresversammlung am 24. September 2021

Im September konnten wir (endlich) unsere Jahresversammlung abhalten. Besonders schön war, dass auch Dr. Gerda Pohl anwesend war, die in Nepal lebt und arbeitet und engen Kontakt mit PHASE Nepal pflegt. Sie informierte ausführlich über die Herausforderungen und den Umgang mit COVID-19 in den entlegenen Projektdörfern. Die Präsentationen zum Nachsehen stellen wir auf phaseaustria.org zur Verfügung.

Neben den vereinsrechtlichen Notwendigkeiten sowie der Neuwahl des Vorstands mit einem neuen Mitglied diente der Abend natürlich hauptsächlich der Information über den aktuellen Stand unserer Arbeit sowei dem informellen Austausch.

Wir danken allen, die physisch oder online über den Facebook-Livestream dabei waren!

 

 

 


Hausbesuche mit individueller Beratung
waren ein wichtiges Element der Arbeit
mit Menschen mit Behinderungen.

Projektabschluss "Urbane Gesundheit für die Bedürftigsten

Ende September konnten wir dieses von der Stadt Wien geförderte Projekt abschließen. Es lief seit Dezember 2018 und wurde im Februar 2020 – also kurz vor dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie – in Abstimmung mit der Stadt Wien kostenneutral verlängert, da sich die Umsetzung in der für PHASE Nepal ungewohnten städtischen Umgebung als schwierig erwies. Durch das vielfältige private und staatliche medizinische Angebot und die fehlenden informellen Informationskanäle war die Zielgruppe – städtische Arme – schwer zu erreichen. Daher wurde der Schwerpunkt auf die bereits im Projektentwurf vorgesehene Arbeit mit Menschen mit Behinderungen gelegt. Nach einer umfangreichen Erfassung aller Menschen mit Behinderungen im Einzugsbereich der unterstützten Urban Health Clinic wurden sie und ihre Familien individuell beraten und betreut.

In der Pandemie erwies sich das dann als Vorteil: Viele dieser Menschen leben von prekärem Straßenhandel und ähnlichem und hatten von einem Tag auf den anderen über Monate kein Einkommen – hier konnte PHASE Nepal unbürokratisch durch Lebensmittel, Bargeld und medizinische Verbrauchsmaterialien helfen, da der Kontakt hergestellt und die Situation bekannt war. 

Ein weiteres positives Ergebnis ist, dass PHASE Nepal die Erfahrungen aus diesem Projekt, wiederum im Zusammenarbeit mit dem Independent Living Center, einer Selbsthilfegruppe von Menschen mit Behinderungen, in einem größeren, von einem internationalen Fördergeber finanzierten Projekt umsetzen und ausbauen kann.

Den Abschlussbericht über dieses Projekt findet sich auf unserer Webseite.

 

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Mutter-Kind-Gesundheit im Karnali – aktuelle Ergebnisse

Um sicherzugehen, dass Projekte auch die gewünschten Ergebnisse erzielen, werden selbstverständlich kontinuierlich Daten erhoben – im Rahmen von Zwischen- oder Endberichten an unsere institutionellen Geldgeber*innen wird auch uns dann erst wieder bewusst, wie groß die Erfolge sind, die PHASE Nepal mit unserer Unterstützung erzielt. Besonders deutlich zeigt sich das an Zahlen wie der Inanspruchnahme der so wichtigen Schwangeren-Vorsorgeuntersuchungen. Einerseits ermöglichen nur sie es, rechtzeitig Probleme zu erkennen – Anämie und Untergewicht etwa sind sehr häufig –, andererseits braucht es auch für Bewusstseinsarbeit diesen Kontakt. Deshalb möchten wir hier die Zahlen aus dem Zwischenbericht für das von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung geförderte Projekt im Karnali-Gebiet präsentieren:

 

    % aller Geburten  
   

Periode 2020-21

Periode 2019–20
1 Vorsorgetermin* 241 150% 207,9%
4 Vorsorgetermine 134 83% 63,4%

Geburten gesamt – Periode 2020-21

157

   

 

* Bei der 1. Schwangerschaftsvorsorge-Untersuchung liegt die Zahl deshalb über 100%, weil einerseits häufig Frauen von außerhalb des Einzugsbereichs der Gesundheitsposten einen Termin in Anspruch nehmen, dann aber nicht in die Geburtenstatistik eingehen, und andererseits auch Fehlgeburten vorkommen. Die starke Variation im Vergleich zur vorhergehenden Periode liegt daran, dass in der Periode 2020–21 mit Photu ein extrem entlegenes Dorf hinzugekommen ist, wo der erstgenannte Effekt geringer ist.

 

Schwangerenvorsorge
© EKFS/Simone Utler

 

Ein wichtiger Indikator ist auch die Zahl der begleiteten Geburten – also mit professioneller Unterstützung – im Vergleich zu den unbegleiteten Hausgeburten, die hier dargestellt sind . Hier zeigt sich sehr schön der deutliche Fortschritt im Laufe des Projekts:

** einschließlich 9 Überweisungen

 

Auch bei der postnatalen Versorgung erreicht PHASE eine Abdeckung von nahezu 100%. 

Diese Zahlen sind besonders beeindruckend, wenn man weiß, dass in Nepal im nationalen Durchschnitt nur 57% der Frrauen in Gesundheitszentren oder Krankenhäusern entbinden und damit von ausgebildeten Hebammen unterstützt werden und in der Karnali-Region insgesamt noch im Jahr 2016 nur 36% der Frauen nicht zu Hause entbunden haben!

Zudem sind wir über diese Zahlen besonders glücklich, da im Rahmen der COVID-19-Pandemie aufgrund von Abwesenheiten des Gesundheits-personals und der Ängste von Frauen, sich in Gesundheitszentren anzustecken die Zahl der Vorsorgeuntersuchungen und institutionellen Entbindungen dramatisch abgenommen hat – in den PHASE-Projektgebieten ist dies dank des Einsatzes der Mitarbeiterinnen nicht zu beobachten.

Bitte um Spenden

Im Sinne der vorweihnachtlichen Stimmung bitten wir natürlich auch – wie immer – um finanzielle Unterstützung unserer Arbeit. Wer sich unseren Jahresbericht ansieht, wird bemerken, dass wir mit administrativen Ausgaben äußerst sparsam sind – unser Anliegen ist die Finanzierung der Arbeit in Nepal.

Und zur Erinnerung: Spenden an PHASE Austria sind in Österreich steuerlich absetzbar. Wir benötigen dafür lediglich das Geburtsdatum der Spenderin/des Spenders und übermitteln die Daten bis Ende Februar an das Finanzministerium.

 

Abschließend gilt unser herzlichen Dank unseren Fördergebern, aber vor allem allen Privatpersonen, die in diesem Jahr bereits gespendet haben oder noch spenden werden!

 


Unsere Zielgruppe - Mütter und Kinder!


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