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PHASE Austria Newsletter

Practical Help Achieving Self Empowerment


Liebe PHASE-Mitglieder und Unterstützer*innen,
liebe Freundinnen und Freunde!

Seit unserem letzten Newsletter erscheint die Welt noch prekärer, als sie das schon mit COVID war. Zwar beschäftigt natürlich auch uns die weltpolitische Situation, doch hier wollen wir dennoch ein bisschen Optimismus verbreiten – Veränderung zum Positiven ist möglich!

 

Die letzten Monate waren eine höchst intensive Zeit mit viel Berichtstätigkeit. Neben fünf Projektberichten war auch unser Jahresbericht zu erstellen. Diese Zusammenschau der Aktivitäten eines ganzen Jahres macht auch uns immer wieder bewusst, wie viele Fortschritte es in einem Jahr gab, und nicht zuletzt, wie weit PHASE Austria  in den vergangenen 15 Jahren gekommen ist. Als wir im März 2017 die ersten Schritte zur Vereinsgründung gemacht haben, hätten wir uns nicht träumen lassen, wie sich die Arbeit entwickeln würde. In diesen Jahren hat sich auch der Verein verändert, doch vor allem konnten wir durch stärkere Zusammenarbeit mit institutionellen Fördergebern mittlerweile 25 Projekte von PHASE Nepal unterstützen und damit die Situation von Menschen in benachteiligten Regionen in entlegenen Himalaya-Dörfern verbessern.

 

Doch die Basis unserer Arbeit waren immer schon unsere privaten Spenderinnen und Spender: Ohne ein unabhängiges Vereinseinkommen ist diese Arbeit nicht möglich, und für diese kontinuierliche Unterstützung möchten wir uns gerade jetzt bei Dir/Ihnen herzlich bedanken!

 

Auch möchten wir Dich/Sie ganz herzlich zu unserer Jahreshauptversammlung am 22. April 2022 einladen – die Details finden sich weiter unten. Wir hoffen, Dich/Sie dort begrüßen zu dürfen. Bis dahin wünschen wir trotz aller weltpolitischer Turbulenzen einen schönen Frühling!

Brita Pohl
für den PHASE Austria-Vorstand

 

 

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1.  Jahreshauptversammlung 22. April 2022
2.  Projektabschluss Mädchen-Empowerment in Bajura
3.  Projektabschluss und Evaluierung Mutter-Kind-Gesundheit in Mugu
4.  Zwischenbericht Landwirtschaftliche Unterstützung in Bhee, Mugu
5.  Bitte um Spenden
6. Zwischenbericht Mutter-Kind-Gesundheit und Ernährung in Bajura und Humla

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Untersuchung im PHASE-Gesundheitsposten

 

Jahreshauptversammlung 22. April 2022

PHASE Austria Jahreshauptversammlung 2022
Freitag, 22. April 2022
um 18:30 Uhr im Werkraum Ingenieure Kunst
Mariahilfer Straße 115/13, 1060 Wien

 

Wir möchten nochmals betonen, dass alle Interessierten und Unterstützer*innen herzlich willkommen sind!

 

Neben den vereinsrechtlichen Notwendigkeiten möchten wir einen Überblick über unsere Arbeit und die Projekte in Nepal bieten. Im Anschluss gibt es wie immer ein kleines Buffet und Gelegenheit zum Plaudern.

 

Aufgrund der weiterhin nicht ganz entspannten COVID-Lage bitten wir, dass auch Geimpfte und Genesene einen aktuellen Test vorlegen, um das Risiko für alle zu minimieren.

 


Die Mädchen lernen auch die Anfertigung
von Monatsbinden – angesichts des noch immer
häufigen menstruellen Ausschlusses in der Region enorm wichtig.

Projektabschluss Mädchen-Empowerment in Bajura

Das Empowerment von Mädchen und Frauen in entlegenen Dörfern – also die Stärkung ihres Selbstvertrauens und ihrer gesellschaftlichen Position – liegt uns besonders am Herzen und steht im Zentrum aller PHASE-Projekte, da auch die Verbesserung von Mutter-Kind-Gesundheit, Bildung und der Einkommenssituation, den Schwerpunkten der Arbeit von PHASE, eng mit der Situation von Frauen zusammenhängt. Daher freuen wir uns immer wieder, wenn derartige Schwerpunktprojekte finanziert werden, wie in diesem Fall durch die Stadt Wien.

 

350 junge Menschen aus Bichhya, einer der entlegensten Projektgemeinden von PHASE überhaupt, nahmen an den Workshops teil, die sich auch an die männlichen Jugendlichen richten, um auch sie für die Gleichberechtigung zu sensibilisieren, und einzelne Veranstaltungen wandten sich auch an Lehrer*innen und andere Meinungsführer*innen sowie an Eltern. Ein ausführlicher Projektbericht steht auf unserer Webseite zur Verfügung.

 

Hier möchten wir nur zwei besonders schöne Ergebnisse ansprechen: Einerseits führte PHASE Nepal bereits vor fünf Jahren – ebenfalls mit Unterstützung von Stadt Wien und PHASE Austria – in der Nachbargemeinde Rugin ein ähnliches Projekt durch, und zwei der Teilnehmerinnen des Programms sind heute Lehrerinnen in Bichhya! Und im eben abgeschlossenen Projekt wurde durch eine Vorher-Nachher-Befragung auch deutlich, wie sehr sich die Grundhaltungen der jungen Mädchen verändert hatten: Während zu Beginn jeweils nur um die 40% der Mädchen Aussagen wie "Du bist gleich viel wert wie Buben" oder "Bildung ist für Mädchen wichtig" zustimmte, waren es am Ende des Programms zwischen 80 und 90%, die sich ihren männlichen Altersgenossen gegenüber ebenbürtig fühlten. Auch ihr Wissen über die Rechtslage, Hygiene und ihren eigenen Körper war nachweislich wesentlich größer.

 

Projektabschluss und Evaluierung Mutter-Kind-Gesundheit in Mugu

Das dreijährige "Integrierte Projekt zur Verbesserung der Mütter- und Kindergesundheit mit Schwerpunkt Ernährung" in Mugu, das u. a. von der Austrian Development Agency finanziert wurde, wurde mit Ende Dezember 2021 plangemäß abgeschlossen. Aus diesem Anlass beauftragte PHASE eine unabhängige Evaluierung des Projekts. Claire Bennett, die durchführende Konsulentin, lebt seit Jahren in Nepal und hat umfangreiche Erfahrung im Entwicklungsbereich. Sie resümiert:

 

"Das Projekt ist höchst wirkungsvoll und aus den für die Evaluierung gesammelten Daten geht eindeutig hervor, dass das Projekt sehr willkommen war und große Wirkung gezeigt hat. Die Evaluierung ergab deutliche Beweise für einschneidende Veränderungen im Zugang der Menschen im Projektgebiet zu sicheren Entbindungen und Gesundheitsversorgung, ebenso wie bemerkenswerte Erweiterungen ihres Wissens in Bezug auf Hygiene und Ernährung. Das Projekt hat Fortschritte in mehreren ADA-Schwerpunktbereichen erzielt, etwa  Verminderung von Armut, Menschenrechten sowie der Gleichberechtigung und Inklusion von benachteiligten Gruppen. Die Gesamtwirkung des Projekts ist extrem beeindruckend und der Einsatz der Mitarbeiter*innen, die in diesem Projekt arbeiten, ist beachtlich."

 

Die Evaluierung weist allerdings auch auf einige Problemfelder hin; so scheint etwa die anderweitig finanzierte landwirtschaftliche Unterstützung, die PHASE Nepal bis Juni 2021 in den Projektgemeinden leistete, nicht ausreichend nachhaltig gewesen zu sein. Wir sind dabei, gemeinsam mit PHASE Nepal Lösungsansätze für die identifizierten Probleme zu finden.

 

 

 


Ernährungsberatung ist ein wichtiger Bestandteil
des Projekts: mehr als 40% der Kinder bekommen nun
mindestens zweimal pro Woche grünes Gemüse zu essen.

Zwischenbericht Landwirtschaftliche Unterstützung in Bhee

Bhee ist sozusagen ein reines PHASE Austria-Projekt – sowohl die Gesundheitsintervention mit Schwerpunkt Mutter-Kind-Gesundheit als auch die landwirtschaftliche Unterstützung werden über PHASE Austria finanziert (jeweils von EKFS und Schöck-Familien-Stiftung). Im Rahmen der Projektförderung war nach dem ersten Jahr ein Zwischenbericht über die Maßnahmen im Bereich Landwirtschaft fällig.

 

Trotz COVID-Einschränkungen, die natürlich auch in diesem Projekt spürbar waren, konnten 100 Bäuerinnen aus diesem Dorf in Mugu dabei unterstützt werden, Gemüse anzubauen und damit die Ernährungssituation ihrer Familien entscheidend zu verbessern – bisher dachten die meisten von ihnen, das sei wegen der Höhenlage und Trockenheit nicht möglich. Zusätzlich erhielten ausgewählte Bäuerinnen eine Ausbildung in Speisepilzzucht, zwei jungen Menschen wurde eine Ausbildung als staatlich geprüfte Samenhändler*innen ermöglicht, um die Verfügbarkeit von Saatgut in der Gemeinde auch nach Projektende zu gewährleisten, da der Mangel daran einer der Gründe zu sein scheint, warum in anderen Gemeinden in Mugu die Bäuerinnen und Bauern ihre neuen Kenntnisse nicht weiter anwenden können.

 

 

Laut der Sachbearbeiterin bei der SFS ist der Bericht "interessant, transparent, umfangreich und vor allem erfreulich, was trotz Pandemie alles erreicht werden konnte! Und schön, dass sich die verschiedenen Projekte gegenseitig ergänzen!"

 

Auch diesen Bericht haben wir auf unserer Webseite veröffentlicht.

 

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Bitte um Spenden

Wie immer möchten wir natürlich auch darum bitten, uns weiter finanziell zu unterstützen. Besonders Projekte in diesen extrem entlegenen Gemeinden sind vergleichsweise teuer, da alles – Verpflegung der Mitarbeiter*innen, Transporte, Monitoringreisen – deutlich mehr kostet als in anderen, weniger schlecht erschlossenen Regionen. Dennoch sind viele Expert*innen oft erstaunt, mit wie geringen Mitteln PHASE Nepal die Projekte umsetzt. Dazu noch einmal Claire Bennett, die Evaluatorin des Mutter-Kind-Gesundheitsprojekts:

 

"Ich war drei Wochen in Mugu, um die Gesundheitsprojekte zu evaluieren, die PHASE Austria dort finanziert, und war enorm beeindruckt, wie viel in einer so entlegenen Region mit einem so relativ bescheidenen Budget und in so kurzer Zeit erreicht wurde. Die lokale Bevölkerung berichtet von enormen Veränderungen in ihrem Zugang zu sicheren Geburten und Gesundheitsversorgung ebenso wie bemerkenswerte Wissenserweiterungen in Bezug auf Hygiene und Ernährung. (…) Die Leistungen von PHASE und Einsatz und Engagement des Personals vor Ort sind wirklich bewundernswert. Ich möchte alle PHASE-Mitglieder darin bestärken, diese hervorragende Arbeit fortzusetzen!"

 

 

 

Frische Pilze aus der eigenen Zucht
– bisher undenkbar!

Oben: Desinfizieren des Strohs für die Sporenaussaat

Zwischenbericht Mutter-Kind-Gesundheit und Ernährung in Bajura und Humla

Auch für dieses 2021 gestartete Projekt in vier Gemeinden in Bajura und Humla war Anfang des Jahres ein Zwischenbericht an die ADA als Fördergeber fällig.

 

Auch hier wurden trotz der starken COVID-Welle von April bis Juni 2021 die Projektaktivitäten umgesetzt. So konnten die PHASE-Mitarbeiter*innen erreichen, dass 98,2% der Schwangeren zumindest eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch nahm, und noch immer beachtliche 85,9% vier Vorsorgetermine wahrnahmen. Insgesamt 16.769 Menschen wurden an PHASE-unterstützten Gesundheitszentren behandelt, 679 Bäuerinnen und Bauern erhielten landwirtschatliche Unterstützung (Gemüseanbau, Pilzzucht etc.). Bei Aufklärungsarbeit und Wissensvermittlung lag der Schwerpunkt auf Ernährung und Schwangerschaft bzw. Geburtshilfe. Ein Training für "traditionelle Heiler" zielt z. B. jedoch auch darauf ab, medizinisches Grundwissen zu vermitteln, damit diese ernste oder kritische Fälle an die Gesundheitsposten "überweisen".

 

Demnächst werden im Rahmen dieses Projekts auch Alphabetisierungskurse für 200 Frauen beginnen – auch dies ein wichtiger Beitrag zu ihrem Empowerment.

 

 


Ernährungsberatung für Mütter von Kleinkindern

 

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