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Practical Help Achieving Self Empowerment
Nun, da der Sommer endgültig zu Ende zu sein scheint, ist es Zeit für einen Herbst-Newsletter. Diesmal möchten wir erste Ergebnisse unseres Projekts in Mugu vorstellen und auch auf einen Fall eingehen, der illustriert, wie wichtig die Arbeit unserer Mitarbeiter:innen ist.
Eine weitere Erfolgsgeschichte können wir präsentieren, deren Anfang schon weiter zurückliegt, im Mädchen-Empowerment in Bajura vor vier Jahren. Umso mehr freut es uns, dass wir auch dieses Jahr die Mittel für ein Frauen- und Mädchen-Empowerment-Programm einwerben konnten – Details dazu weiter unten. Solche Erfolge sind für uns die Motivation, weiter daran zu arbeiten, die Finanzierung der Projekte von PHASE Nepal zu ermöglichen – angesichts der aktuellen Weltlage nicht immer eine leichte Aufgabe. Dennoch sind wir zuversichtlich und hoffen auch auf deine/Ihre weitere Unterstützung unserer Projekte in den entlegensten Regionen von Nepal. Vielen Dank!
Herzlich,
Brita Pohl
für den PHASE Austria-Vorstand
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1. Projektergebnisse in Mugu
2. Fallbeispiel
3. Förderzusage der Stadt Wien
4. Bitte um Spenden
5. Mädchen-Empoerment – eine Erfolgsgeschichte
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PHASE lehrt unter anderem die Zubereitung
eines ausgewogenen Abstillbreis
Im ersten Halbjahr 2024 verzeichneten die Gesundheitszentren mehr als 10.000 Patient:innenkontakte, davon 1.599 Kinder unter fünf Jahren. Von 117 Geburten wurden 88% professionell begleitet – im Vergleich: In der Provinz Karnali sind es durchschnittlich nur 72%! Großen Anteil am Erfolg von PHASE, der sich anhand solcher Kennzahlen messen lässt, hat die aktiv aufsuchende Arbeit und intensive Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung.
Dazu gehören auch die sogenannten "Healthy Baby Competitions", Aufklärungsveranstaltungen, bei denen Eltern über die richtige Ernährung von Kleinkindern informiert werden und lernen, die Anzeichen von Unterernährung zu erkennen. Das ist deshalb notwendig, weil in der Region Unterernährung bei Kindern so häufig ist, dass sie oft als "normal" angesehen wird. Bei den Veranstaltungen werden die KInder untersucht und gewogen, und die Mütter von gesunden Kindern erhalten einen kleinen Preis (etwa Seife). Das soll auch dem negativen Anreiz von Nahrungsmittelunterstützung für Familien mit unterernährten Kindern entgegenwirken.
Im ersten Halbjahr wurden fünf solcher "Competitions" durchgeführt, bei denen insgesamt 390 Kinder untersucht wurden.
Wachstumsmonitoring von Kleinkindern
Im Jänner wurde in einem der Gesundheitsposten ein 19 Tage altes Baby vorgestellt. Es war apathisch, nahm keine Nahrung zu sich und schien nicht richtig zu atmen. Die Geburt war normal verlaufen, auch bei den Nachsorgeuntersuchungen waren Mutter und Kind wohlauf. Das Team diagnostizierte Gelbsucht ud begann sofort die entsprechende Behandlung mit Breitbandantibiotika. Danach wurde die Überweisung in ein Krankenhaus organisiert.
Nach fünf Tagen im Spital hatte sich das Baby wieder erholt.
Die Anwesenheit von gut ausgebildetem Personal in den Gesundheitsposten ist in solchen Notfällen entcheidend dafür, dass rechtzeitig die richtigen Maßnahmen getroffen und so Leben gerettet werden können.
Mit großer Freude können wir berichten, dass die Stadt Wien vor einigen Tagen zugesagt hat, unserem diesjährigen Projektantrag stattzugeben. Mit 40.000 Euro unterstützt die Stadt Wien ab Dezember somit ein Frauen- und Mädchen-Empowerment-Programm in Maila (Humla) im Nordwesten von Nepal; PHASE Austria trägt die verbleibenden Projektkosten von 8.655 Euro. Das Projekt zielt darauf ab, die negativen Auswirkungen von mangelndem Wissen und fehlender Bildung auf die Lebenschancen von Frauen und Mädchen in allen Bereichen – vom Zugang zu (reproduktiver) Gesundheit über Kinder- und Zwangsheirat bis hin zu Mädchen- und Frauenhandel – zu vermindern und den Frauen und Mädchen der Gemeinde die Mittel an die Hand zu geben, ihr Leben selbstbestimmt zu führen.
Zudem wird den Schulen der Gemeinde Material zur Verbesserung der Lernumgebung zur Verfügung gestellt, z. B. Tische und Bänke und Lehrmaterial, und die Lehrer:innen der Schulen erhalten eine Fortbildung, die auf gendersensitive und inklusive Unterrichtsmethoden fokussiert.
Wir bedanken uns bei der Stadt Wien für die Förderzusage!
Auch die Landwirtsschaftsprojekte fokussieren
auf Mütter und Kleinkinder
Nochmals möchten wir auf unsere niederschwellige Spendenmöglichkeit verweisen: Über die Plattform teaming.net kannst du/können Sie die Landwirtschaftsprojekte mit einem Euro pro Monat unterstützen. Mit diesem geringen Betrag geht es hier natürlich darum, möglichst viele Menschen dafür zu gewinnen – wir freuen uns über jede:n neue:n Teamer:in!
Und natürlich freuen wir uns auch über direkte Spenden auf unser Projektkonto AT08 2011 1287 6388 9200, die zum Beispiel für das neue Projekt verwendet werden, und ganz besonders über regelmäßige – monatliche oder jährliche – Zuwendungen, die uns die Planung enorm erleichtern. Vielen Dank!
Mädchen-Empowerment – eine Erfolgsgeschichte
Vor vier Jahren war Jamuna, 22 (Foto oben), in einem der Mädchen-Empowerment-Programme von PHASE in Bajura eine der jungen Frauen, die zu Moderatorinnnen ausgebildet wurden. Im Rahmen dieser Ausbildung wurde ihr bewusst, dass sie das Recht hat, selbst über ihr Leben zu bestimmen: Sie entschied sich gegen den gesellschaftlichen Druck in Bichhya, einem entlegenen Dorf im äußersten Nordwesten Nepals, die Praxis des Chhaupadi, des menstruellen Ausschlusses, aufzugeben und ihre Ausbildung in Kathmandu fortzusetzen. Heute studiert sie und hat in Kathmandu auch Arbeit gefunden, um sich ihr Studium zu finanzieren.
Das Programm öffnete ihr auch die Augen in Bezug auf die Kastendiskriminierung, die trotz Verbots weithin verbreitet ist. Heute setzt sie sich aktiv dagegen ein.
Sie selbst meint, dass das Mädchen-Empowerment-Programm von PHASE für ihren Erfolg entscheidend war. Sie hat weiterhin Kontakt zu PHASE Nepal – das zeigt auch das Engagement der PHASE-Mitarbeiter:innen über Einzelprojekte hinaus.