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Practical Help Achieving Self Empowerment
Zunächst möchten wir uns ganz herzlich bei allen bedanken, die den Weg zu unserer Jahresversammlung gefunden haben! Es ist immer schön, unsere Projekte und Pläne vor einem interessierten Publikum vorzustellen. Ebenso bedanken wir uns herzlich für die Bestätigung unseres Vorstandsvorschlags.
In diesem Newsletter berichten wir über unser von der ADA gefördertes Projekt in Bajura und Humla – die dreijährige Laufzeit endete im Dezember 2023, nun liegt auch der Endbericht vor, aus dem wir einige Ergebnisse herausgreifen möchten. Auch die Arbeit in Mugu möchten wir ansprechen, allerdings weniger auf ein einzelnes Projekt bezogen: PHASE Nepal ist bereits seit 2016, also acht Jahre, in Mugu aktiv. In dieser Zeit hat unsere Partnerorganisation einiges erreicht. Daneben erlauben wir uns einige Hinweise in eigener Sache.
Zuletzt noch vielen Dank für das Interesse an unserer Arbeit und jede einzelne Spende!
Herzlich,
Brita Pohl
für den PHASE Austria-Vorstand
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1. Abschluss des Projekts in Bajura und Humla
2. Unterernährung bei Kindern – ein Erfolgsnachweis
3. Teaming.net – ein Euro pro Monat für landwirtschaftliche Unterstützung
4. Instagram-Kanal von PHASE Austria
5. Herausforderungen der Arbeit in entlegenen Regionen
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Verteilung von Nahrungsmitteln an Mütter
von untergewichtigen Kindern
In den vier Projektgemeinden arbeiteten zwei Health Supervisors und acht ANMS (Auxiliary Nurse Midwives) in der medizinischen Versorung und an der Bewusstseinsförderung, ein Landwirtschaftstechniker (JTA) pro Gemeinde unterstützte die landwirtschaftliche Entwicklung; vier Social Mobilizers halfen bei der Organisation der Aktivitäten und acht Teilzeit-Lehrkräfte übernahmen mit Unterstützung des PHASE Nepal-Bildungsteams die Alphabetisierungskurse für Frauen. Zu erwähnen ist zudem die Fortbildung für Mitarbeiter:innen – so wurden etwa vier ANMs in die Ultraschalldiagnostik eingeführt, die damit zum ersten Mal in den Projektgemeinden angeboten werden kann. Zudem wurden auch Fortbildungen zum Themenfeld psychische Gesundheit erstmals integriert.
Einige Zahlen, die den Umfang der Arbeit illustrieren:
Patient:innenkontakte | weiblich | unter 5 Jahre | |
2021-2023 | 49.792 | 56% | 7.171 |
2023 | 17.561 | 2.484 | |
Wissensvermittlung | Frauen | Männer | |
2021-2023 | 66.662 | ||
2023 | 23.442 | 16.445 | 6.987 |
Die Aktivitäten der Wissensvermittlung und Sensibilisierung – etwa Müttergruppen, Ernährungsberatung oder Trainings für "Traditionelle Heiler" – sind in der Arbeit von PHASE besonders wichtig: Nur so kann eine Bewusstseins- und Verhaltensveränderung erreicht werden. Bei einer Gesamtbevölkterung von ca. 14.100 Menschen im Projektgebiet wurden mit diesem Projekt rechnerisch alle Einwohner:innen mehrfach erreicht.
Eine Gruppe von "Traditionellen Heilern"
bei einer Fortbildung
Seit 2016 ist PHASE Nepal im Bezirk Mugu aktiv, wie berichtet können wir mit Unterstützung der Else Kröner-Fresenius-Stiftung und der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit dieses Engagement bis 2026 weiterführen. Aber bewirkt es auch etwas? Auch wenn Zahlen und Statistiken oft ein wenig trocken wirken, sind sie doch die einzige Möglichkeit, festzustellen, ob die Aktivitäten auch den gewünschten Erfolg haben. Deshalb wertet PHASE auch neben der Berichterstattung über einzelne Projekte die erhobenen Zahlen aus.
Nach zwei Projektjahren waren in Soru, einer ländlichen Gemeinde in Mugu, noch erschreckende 37,5% der Kinder unter 5 Jahren unterernährt. Bis 2022, also in vier Jahren, konnte PHASE in dieser Gemeinde, in der neben der Unterstützung der medizinischen Versorgung auch Landwirtschaftsprojekte und vor allem viel Aufklärung über die richtige Ernährung von Kleinkindern (Stillfrequenz, Abstillnahrung) betrieben wurden, diesen Anteil deutlich – auf 26,3% – reduzieren.
Wie bereits berichtet, gibt es eine neue, niederschwellige Spendenmöglichkeit: Auf der Plattform teaming.net kann man die Landwirtschaftsprojekte mit einem Euro pro Monat unterstützen. Durch den geringen Betrag geht es hier natürlich darum, möglichst viele Menschen zu gewinnen – wir freuen uns über jede:n neue:n Teamer:in!.
Und natürlich freuen wir uns auch über direkte Spenden auf unser Projektkonto, besonders über regelmäßige – monatliche oder jährliche – Zuwendungen. Vielen Dank!
Nahrhafter Brei aus lokalen Produkten
für Kleinkinder
Um unsere Reichweite und Bekanntheit zu erhöhen und auch jüngere Unterstützer:innengruppen zu erreichen, betreiben wir seit einiger Zeit auch einen Instagram-Kanal. Hier findest du/finden Sie vor allem auch regelmäßig Fotos von unseren Projekten und viele weitere Informationen zu unserer Arbeit hier und in Nepal – auch hier bitten wir sehr darum, dem Kanal zu folgen und vielleicht auch gelegentlich Posts zu teilen!
In Nepal ist gerade Monsun, der zusätzliche Gefahren mit sich bringt. Das Reisen ist in dieser Zeit besonders gefährlich, sowohl mit dem Flugzeug wie auch mit Jeeps in der Projektregion selbst.
Das demonstriert eindrücklich ein tragischer Unfall im vergangenen Jahr, als im Monsun ein Jeep auf der Fahrt von Sorukot nach Gamgadhi, die Bezirkshauptstadt, von der Straße abkam und 200 Meter in den Karnali-Fluss stürzte. Die PHASE-Mitarbeiter:innen vom Gesundheitsposten im nahegelegenen Jima leisteten Erste Hilfe, konnten aber das Leben von fünf der neun Reisenden nicht retten. Solche Unfälle sind leider wegen der schlechten, kaum abgesicherten Straßen keine Seltenheit. Einen Eindruck vermittelt ein Video von einer Jeepfahrt bei gutem Wetter auf eben der Straße, auf der das Unglück passierte ...
Die Mitarbeiter:innen von PHASE Nepal helfen nicht nur unter schwierigen Bedingungen, sondern leben auch selbst mit den Gefahren dieser schlecht erschlossenen Region – eine Tatsache, die nicht genug betont werden kann.