Liebe Freundinnen und Freunde,

angesichts der Nachrichten aus Nepal sind wir alle schockiert.
Am Samstag, den 25. April, hat ein Erdbeben der Stärke 7,8 viele Regionen Nepals verwüstet. Es ist das schlimmste Erdbeben in Nepal seit 80 Jahren, und es hat bereits Tausende das Leben gekostet. Weiterhin gibt es Nachbeben, und heute Nachmittag gab es ein zweites Beben.
Wir haben jetzt von allen PHASE-Mitarbeiter*innen gehört und können berichten, dass niemand getötet oder schwer verletzt wurde. Wir bitten alle PHASE-Mitarbeiter*innen, dort zu bleiben, wo sie sind, bis die Nachbeben abebben. Viele unserer Mitarbeiter*innen schlafen wegen der Schäden an den Gebäuden und aus Angst vor den Nachbeben im Freien, und viele ihrer Familien sind vom Erdbeben betroffen.
Das wahre Ausmaß der Zerstörung in entlegenen Regionen wird erst in Tagen, wenn nicht Wochen, deutlich werden.

Zwei unserer Projektregionen, Gorkha (wo PHASE seit 2009 aktiv ist) und Sindhupalchok (wo PHASE seit 2006 arbeitet) gehören zu den am schwersten betroffenen Regionen. Die Zerstörung ist unvorstellbar. Die Menschen haben alles verloren; Familienmitglieder sind umgekommen, ihre Häuser sind eingestürzt, sie haben wenige Nahrungsmittel oder nichts zum Kochen, und ein guter Teil des Viehs ist tot.

Dr. Gerda Pohl, medizinische Koordinatorin von PHASE und Trustee von PHASE worldwide, war gerade auf dem Weg zu einem Gesundheitsposten in Sindhupalchok, als das Beben begann. Sie berichtet:

25.04.2015 - Versorgung von Opfern
25.04.2015 – Versorgung von Opfern

„Wir waren auf dem Weg in das Dorf Fulpingkot, als das Erdbeben anfing; riesige Felsblöcke flogen an uns vorbei. Plötzlich erhob sich eine riesige Staubwolke über der Marktstadt unter uns, und wir hörten Menschen schreien. Nachdem die Stöße aufgehört hatten, gingen wir weiter zum Gesundheitsposten, und behandelten in den nächsten Stunden mehrere Kinder mit schweren Kopfverletzungen. Wir kamen an vielen Häusern vorbei, die völlig zerstört waren; es gab viele Tote, und die Menschen halfen sich gegenseitig, Verschüttete aus den Trümmern zu bergen.
Die Nacht auf Sonntag verbrachten wir mit den PHASE-Mitarbeiter*innen im Freien, am Morgen besprachen wir mit ihnen, ob sie beim Gesundheitsposten bleiben wollten. Sie beschlossen, dass sie bleiben und in dieser Katastrophe weiter Nothilfe leisten würden, obwohl uns allen die Trennung schwerfiel.
Die Rückreise nach Kathmandu war für mich die erste Erfahrung mit einer Reise durch ein Katastrophengebiet, und als wir dort ankamen, war es geradezu unheimlich still. Wir versuchen derzeit festzustellen, welche Unterstützung unsere Mitarbeiter*innen brauchen, um unsere Gesundheitsposten vor Ort offen zu halten, um auf den hohen und unmittelbaren Bedarf an medizinischer Versorgung zu reagieren. Wir arbeiten auch daran sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiter*innen und die Gemeinden, in denen sie arbeiten, Zugang zu Notunterkünften, Nahrung und sicherem Trinkwasser haben, um ihr Gesundheitsrisiko über die kommenden Tage zu verringern. Dafür werden wir Helikopter mobilisieren müssen, da es keinen praktikablen Straßenzugang zu unseren Projektgebieten in Gorkha und Sindhupalchok gibt. Wir werden dann beginnen, gemeinsam mit anderen Akteuren eine längerfristige Strategie zu formulieren.“

25.04.2015 - sorting material
25.04.2015 – Aussortieren von aus den Trümmern gerettetem Verbandsmaterial

25.04.2015 - zerstörte Häuser
Nepal ist der PHASE-Community sehr wichtig, und die Gemeinden, mit denen wir arbeiten, brauchen jetzt mehr denn je unsere Hilfe. Die Situation ist kritisch – PHASE bittet um Spenden, um in dieser Notsituation das Notwendigste tun zu können – bitte spenden Sie jetzt, um unsere Angestellten und die betroffenen entlegenen Gemeinden in Nepal zu unterstützen! 25.04.2015 ORC in Trümmern

PHASE Austria, IBAN: AT08 2011 1287 6388 9200, BIC: GIBAATWW.

Bitte teilen Sie diese Information mit Freunden, Familie und Kollegen, die möglicherweise helfen möchten.

Kontinuierliche Updates über die Situation finden Sie auf unserer hier auf unserer Webseite, unter PHASE worldwide oder auf der Facebook-Seite von PHASE worldwide.

Vielen Dank!

Gerda, Sarah und Jiban von PHASE worldwide und PHASE Nepal
Senta, Brita und der PHASE Austria-Vorstand