PHASE wird im Sinne der Kapazitätsentwicklung 150 Bäuerinnen und Bauern in 2 Gemeinden in Mugu, einem der ärmsten Bezirke Nepals, durch Fortbildungen und materielle Unterstützung die Grundlagen dazu zu bieten, nicht nur für sich und ihre Familien Ernährungssicherheit zu erreichen, sondern sogar ein zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften und den Herausforderungen ihrer Situation (Klimawandel, strukturelle Armut, knappe Anbauflächen) zu begegnen.
Projektregion:
Jima and Dhainakot, Bezirk Mugu, Karnali-Region
Ziel ist es, dadurch nicht nur die extreme Vulnerabilität der lokalen Bevölkerung zu vermindern (bis zu 90% der Haushalte erwirtschaften nicht ausreichend, um sich das ganze Jahr zu ernähren), sondern auch, die Resilienz insgesamt zu stärken. Das Projekt fügt sich in den Kontext eines bereits laufenden Projektes, das besonders auf medizinische Versorgung und Vorsorge fokussiert, und stellt dadurch einen zusätzlichen Baustein für eine umfassende Verbesserung der Situation der Menschen dar.
Im Sinne der Sustainable Development Goals betrifft die Intervention primär SDG 2, Ernährungssicherheit; weiters auch SDG 1, Armutsbekämpfung; SDG 3, Gesundheit, und mittelbar auch SDG 5, Gleichstellung der Geschlechter, da PHASE bei der Auswahl der Projektteilnehmer:innen darauf achtet, Frauen besonders zu fördern.
Konkret erhalten die Bäuerinnen und Bauern Material für Folientunnel, Gras- und Gemüsesamen zur Diversifizierung der Ernährung sowie Hühnerküken, um den Eier- und Fleischertrag zu erhöhen und dadurch die Proteinversorgung zu verbessern. Sie erhalten ein Training in Saatgutproduktion, um eine nachhaltige Produktion zu erzielen, und werden über zwei Jahre begleitet, um die eingeführten Veränderungen langfristig abzusichern.
Das Projekt wird von der nepalesischen NGO PHASE Nepal implementiert; alle Mitarbeiter:innen sind Nepali, der Projektinhalt wird partizipativ im Dialog mit den Betroffenen und den Gemeinden erarbeitet; lokale, regionale und nationale Regierungsstellen werden eingebunden, um den Impact des Projekts zu stärken und seine Durchführbarkeit abzusichern. Dadurch erhalten die Interventionen zusätzlich einen Best-Practice-Charakter, da sie über die konkreten Projektdörfer hinaus wahrgenommen und diskutiert werden.
Wir danken der Stadt Wien für ihre großzügige Unterstützung!
Ein ausführlicher Projektbericht vom Jänner 2020 zeigt unter anderem, dass nicht nur eine deutlich größere Anzahl von Menschen direkt von diesem Projekt profitieren konnte, sondern auch, dass das Projekt noch zusätzlich unter den Frauen eine starke Empowerment-Wirkung hatte.