PHASE Austria setzte in Zusammenarbeit mit PHASE Nepal ein zweijähriges Urban Health-Projekt für besonders benachteiligte Menschen mit Fokus auf Mütter- und Kindergesundheit und zusätzlichen Maßnahmen zur Unterstützung von Menschen mit Behinderung um. Im Rahmen des Projekts wurde eine Urban Health Clinic der Regierung in einem Viertel von Katmandu mit mangelhaften Gesundheitseinrichtungen und hoher Konzentration von „Urban Poor“ mit zwei zusätzlichen Mitarbeiterinnen sowie Medikamenten und Verbrauchsmaterial unterstützt, um den Zugang der lokalen Bevölkerung zu medizinischer Versorgung zu gewährleisten.
Projektgemeinden:
Kankeshwori, Kathmandu
(PDF 501 KB)In Kooperation mit der lokalen Selbsthilfeorganisation Independent Living Center, die sich für die Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderung in Nepal einsetzt, wurden im Einzugsbereich dieser Urban Health Clinic Menschen mit (geistiger oder körperlicher) Behinderung identifiziert. Ziel war, ihren Zugang zu medizinischer Grundversorgung z. B. durch Hausbesuche zu gewährleisten und sie dabei zu unterstützen, ihre Rechte in Anspruch zu nehmen und vorhandene (Regierungs-) Angebote vermehrt zu nutzen bzw. zusätzliche Unterstützung (technische Hilfsmittel, Stipendien, …) zu vermitteln und damit ihre größtmögliche Inklusion und Teilhabe an der Gesellschaft zu gewährleisten.
Die Identifikation dieser Zielgruppe wurde über bestehende Einrichtungen (z. B. Female Community Health Volunteers – FCHV, Independent Living Centre, lokale RegierungsvertreterInnen und gemeinnützige Vereine) sowie über gezielte Aktivitäten (Case-Finding) erfolgen. Das Projekt verstand sich als Pilotprojekt, insbesondere in Bezug auf die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Partnern, die jeweils ihre spezifischen Stärken einbringen können: PHASE Nepal hat langjährige Erfahrung in der Verbesserung der medizinischen Versorgung von benachteiligten Gemeinden und Bevölkerungsgruppen im ländlichen Nepal, während das Independent Living Center die Expertise in der Beratung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung in Nepal mitbringt.
Die Ziele des Projekts bezogen sich auf die Sustainable Development Goals 3, Gesundheit und Wohlbergehen (insbesondere 3.1, 3.2 und 3.7 und 3.8), sowie 10, Ungleichheit verringern (alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Rasse, Ethnizität, Herkunft, Religion oder wirtschaftlichem oder sonstigem Status zu Selbstbestimmung befähigen und ihre soziale, wirtschaftliche und politische Inklusion fördern).
Nach einer Projektverlängerung und der COVID-19-bedingten Budgetumwidmung, um während der großen Ansteckungswelle im April bis Juni 2021 konkret helfen zu können, wurde das Projekt Ende September 2021 abgeschlossen. Eine genaue Beschreibung der Aktivitäten findet sich im Projektbericht.
Wir danken der Stadt Wien für ihre großzügige Unterstützung!
