Wir danken der Stadt Wien für die Unterstützung dieses Projekts!
Hauptziel des Projekts ist die Verbesserung der sanitären Situation und der Wasserversorgung (SDG 6) von ca. 1.000 Menschen in den Dörfern Bama, Nafa und Thumbada, Ward 14, Chhayanath Rara Nagarpalika, Bezirk Mugu, durch Bau einer Quelleinfassung und eines Reservoirs sowie einer Wasserleitung mit 5 öffentlichen Wasserstellen sowie anfänglich 10 privaten Wasseranschlüssen für einzelne Haushalte in den Dörfern.
Nebenziele betreffen die Verbesserung der Gesundheit der lokalen Bevölkerung (SDG 3, insbesondere 3.3.) sowie die Verbesserung der Ernährungssicherheit (SDG 2, insbesondere 2.1. und 2.3.).
Die bisherige Wasserversorgung ist unzureichend – es gibt z. B. im Dorf Bama nur eine einzige Wasserstelle, die durchgehend Wasser führt. Diese liegt von vielen Haushalten weit entfernt, wodurch den meisten nur sehr eingeschränkt Wasser zur Verfügung steht, das von Kindern und Frauen zu Fuß herangeschafft werden muss. Dadurch ist die Hygienesituation prekär – Händewaschen und andere hygienische Grundmaßnahmen finden nur eingeschränkt statt.
Die bisher kaum genutzte Quelle Netekhola liegt knapp 3 km entfernt oberhalb des Siedlungsgebiets und hat Trinkwasserqualität. Sie hat einen Ertrag von 1,15 l/Sekunde – liefert also pro Person und Tag ca. 90 Liter – und bietet damit ausreichend Wasser für die Gemeinde. PHASE errichtete an geeigneter Stelle ein 20 m3 fassendes Reservoir für die Verteilung des Wassers an alle drei Dörfer, das über eine Wasserleitung aus dieser Quelle gespeist wird. Im Rahmen der Arbeiten wurde zudem ein existierendes, aber schadhaftes Reservoir für eine bestehende Wasserleitung instandgesetzt.
In den Dörfern wurde der Zugang über öffentliche Wasserstellen gesichert; obowhl die nepalesischen Regierungsvorgaben mittlerweile auch private Anschlüsse vorsehen, konnte dies aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt werden.
Das Projekt wurde von PHASE Nepal in Abstimmung mit der lokalen Regierung geplant und von dieser auch finanziell unterstützt; zusätzlich brachte die Gemeinde durch Arbeitsleistungen (v. a. Erdarbeiten bei der Verlegung der Wasserleitungen) selbst einen Teil der Mittel auf.
Die Leitungen wurden frostsicher unter die Erde verlegt und so ausgelegt, dass die Möglichkeit weiterer öffentlicher und vor allem auch privater Anschlüsse gegeben ist.
Das Projekt umfasste zudem die Konstituierung und Ausbildung eines WASH-Komitees in der Gemeinde, das für die Organisation von Pflege und Instandhaltung der Anlagen sowie die Schlichtung von Konflikten zuständig ist. Zudem wurden im Rahmen des Projekts 4 Personen (darunter 2 Frauen) ausgebildet, die nach Abschluss des Projekts die Instandhaltung und fallweise Reparatur der Wasserversorgung übernehmen und dafür von der Gemeinde entlohnt werden. Die im Rahmen des Projekts angekauften Werkzeuge wurden nach Projektabschluss zur weiteren Nutzung für die Instandhaltung an dieses WASH-Komitee übergeben.
Das Projekt stand im Kontext der bestehenden PHASE-Programme in der Region: PHASE unterstützte bis 2022 den Gesundheitsposten in Bama mit zwei Mitarbeiterinnen sowie Medikamenten und Verbrauchsmaterial. Die Mitarbeiterinnen boten insbesondere auch Hygieneerziehung an Schulen und in Müttergruppen an und erhöhten somit das Bewusstsein für die Bedeutung von Alltagshygiene. Dies war eine wichtige Voraussetzung, um durch das Projekt eine langfristige Verhaltensänderung herbeizuführen. Zudem implementierte PHASE in der Gemeinde ein Landwirtschaftsprojekt mit der Förderung von Gemüseanbau, für das eine bessere Wasserversorgung und die damit verbundene Möglichkeit der Bewässerung eine wichtige Ressource darstellt.