Sindhupalchok liegt etwa eine halbe Tagesreise nordöstlich der nepalesischen Hauptstadt Katmandu und war einer der am schwersten betroffenen Bezirke der Erdbebenserie in Nepal im April und Mai 2015 – etwa 90% der Gebäude wurden zerstört, der Bezirk hatte, gemessen an der Bevölkerungszahl, mit mehr als 3.000 die meisten Todesopfer im ganzen Land zu beklagen
In Sindhupalchok unterstützte PHAS E Austria bis vor wenigen Jahren Projekte, hier begann auch unser Engagement mit der Finanzierung des Baus einer erdbebensicheren Sekundarschule.
Die Dörfer lagen ein bis mehrere Tagesmärsche vom Ende der Straße entfernt – über steile Pfade musste alles Material dorthin getragen werden, ebenso erschwerte die geographische Situation den Zugang der lokalen Bäuerinnen und Bauern zu Märkten. In den vergangenen Jahren haben mehr und mehr Dörfer auch einen „Straßenzugang“ und sind somit per Traktor oder Jeep erreichbar, was die Situation wesentlich verbessert hat.
Zudem lag die Region im Epizentrum des ersten, vernichtenden Erdbebens des Jahres 2015 – die PHASE-Projektgemeinden liegen teilweise nicht mehr als 10km Luftlinie vom Epizentrum entfernt. Entsprechend schwer waren die Zerstörungen, die in einigen Gemeinden, wie z.B. Keraunja, noch durch schwere Erdrutsche in der folgenden Monsunsaison weitergingen. Viele Menschen haben wegen der harten Winter bereits relativ rasch ihre Häuser wieder aufgebaut – allerdings oft aus Material- und Ressourcenmangel nicht erdbebensicher, sondern in derselben traditionellen Bauweise wie vorher. Die einzige Verbesserung ist, dass sie meist statt der alten Dächer aus schweren Steinplatten Wellblechplatten verwendet haben – zwar nicht so „hübsch“, aber wesentlich weniger tödlich, wenn das Haus einstürzt.
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